Die Weihnachtszeit führt uns diesmal in
ein neues Jahrhundert und in ein neues Jahrtausend. Was wird auf uns
zukommen?
„Wir dürfen dem Leben trauen, weil wir es
nicht allein zu leben haben, sondern weil Gott es mit uns lebt,“ sagt
Alfred Delp SJ. Und „ich fürchte kein Unheil. Du bist bei mir,“ betet
der Psalmist. Dem „unbeirrbar treuen Gott“ (Dt 32) kann ich im
Rückschauen auf das zu Ende gehende Jahr nur voll Freude und Staunen
danken. Danken für sein Mitgehen, seine Führung und seine reiche Güte.
Ich habe so viel Schönes erlebt und so viel Gutes erfahren. Die
Grundstimmung meines Lebens ist: von Gott bedingungslos angenommen zu
sein und ihm vorbehaltlos vertrauen zu dürfen.
Seit über einem Jahr bin ich nun in Bad
Mergentheim und es gefällt mir gut hier. Ich fühle mich wohl. Wenn ich
von meinem vielem Unterwegssein zurückkehre, habe ich das Gefühl nach
Hause zu kommen.
Auch die Kursarbeit macht mir Freude.
Seit dem letzten Provinzkapitel bin ich ganz frei gestellt, um
Exerzitien zu geben. Ich stehe hundertprozentig hinter dieser Tätigkeit.
Es ist eine Aufgabe, die ich als sehr sinnvoll erlebe. Ich erfahre auch
immer wieder zutiefst die Wichtigkeit und Notwendigkeit der Exerzitien,
buchstäblich Not-wendend, nämlich heil-voll und segens-reich.
Das motiviert und erfüllt mich innerlich
mit Freude und Glück.
Und so tue ich, was ich tue gern. Etwas
Besseres kann ich mir gar nicht vorstellen. Beruf und Berufung sind
sozusagen identisch. Und das ist einfach schön. Es macht mich froh und
zufrieden.
|