Johannes der Täufer ist das totale
Kontrastprogramm zur Führungsschicht seiner Zeit. Er hält sich nicht an
den belebten Plätzen auf, sondern kommt aus der Wüste. Er trägt nicht
die Kleider der Herrschaften, sondern ein Gewand aus Kamelhaar. Er isst
nicht die Speisen der Vornehmen, sondern ernährt sich von Heuschrecken.
Von Statthalter oder Hohepriester
unterscheiden ihn aber nicht nur Äußerlichkeiten, sondern auch innere
Einstellungen. Johannes achtet nicht auf Ansehen. Er stellt nicht seine
eigenen Interessen in den Mittelpunkt. Er sieht sich als Prophet, der
nicht anders kann, als den Menschen den Willen Gottes zu verkünden. Als
Wegbereiter ruft Johannes mit den Worten des Propheten dazu auf, das
kommende Heil in den Blick zu nehmen. Dieses Heil beginnt mit Jesus.
aus: Laacher Messbuch 20/2, Ars
liturgica/Verlag Kath. Bibelwerk |