Treuer und barmherziger
Gott!
Du gibst Zuversicht, wenn
sich in uns Unsicherheit breitmacht.
Du bist uns nahe, wenn wir
auf Distanz zueinander gehen müssen.
Du hältst uns in deiner
Hand, wenn wir den Halt zu verlieren drohen.
Zu dir kommen wir mit
unseren Sorgen und Ängsten,
aber auch mit unserer
Hoffnung auf deine Hilfe.
Zu dir kommen wir im Wissen
darum, dass wir nicht alleine zu dir beten,
sondern getragen sind von
der großen Gemeinschaft aller,
die dir und deinem Wirken
vertrauen.
Wir bitten dich: für alle
Menschen,
die erkrankt sind;
für alle Angehörigen, die in
tiefer Sorge sind und nach Halt suchen;
für alle Verstorbenen und
für die, die um sie trauern;
für alle, die Angst um ihren
Arbeitsplatz haben
und um ihre Existenz
fürchten;
für alle, die sich
überfordert fühlen.
Sei ihnen allen nahe und
schenke ihnen Heilung, Trost und Zuversicht,
den Verstorbenen aber
schenke das Leben in deiner Fülle.
Wir bitten dich:
für alle Ärztinnen und
Ärzte, für alle Pflegenden in den Kliniken, Seniorenheimen und Hospizen;
für alle, die Verantwortung
tragen in Staat, Gesellschaft und Wirtschaft;
für alle, die uns Tag und
Nacht mit dem versorgen,
was wir zum Leben brauchen;
für alle, die ehrenamtlich
Familien sowie alten und gesundheitlich beeinträchtigten Menschen
helfen;
für alle Seelsorgerinnen und
Seelsorger,
die den Menschen Gottes
Frohe Botschaft zusagen.
Sei auch ihnen nahe und
schenke ihnen Kraft, Mut und Zuversicht.
Auch bitten wir dich für uns
selbst:
Lass uns trotz aller Sorge
um das eigene Wohlergehen
den Blick für die anderen
nicht verlieren
und ihnen nach Kräften
beistehen.
Stärke in uns die
Bereitschaft, Einschränkungen in Kauf zu nehmen,
und lass uns so das Unsere
dazu beitragen,
dass andere Menschen nicht
gefährdet werden.
Erhalte in uns die Hoffnung
auf dich,
unseren Herrn und Gott,
der uns tröstet wie eine
liebende Mutter
und der sich aller Kranken
und Not Leidenden annimmt.
Dir vertrauen wir uns an.
Dich loben und preisen wir,
heute und alle Tage unseres
Lebens bis in Ewigkeit.
Amen
Bischof
Dr. Karl-Heinz Wiesemann und Kirchenpräsident Dr. h.c. Christian Schad |