Der
Sprung ins Wasser,
ein Wagnis, je höher der Turm ist.
Aber auch eine Wohltat an einem heißen
Sommertag.
Auf den Wellen schaukeln,
sich tragen lassen von der Kraft des
Wassers.
Die Kühle des Wassers spüren
und sich ausruhen, einfach nur da sein.
Es kommt mir das Bild in den Sinn vom
„Schwimmen im Erbarmungsmeer Gottes“.
Die Liebe Gottes: ein Meer, das weit und
tief ist.
Es kostet Mut,
in dieses Meer der Barmherzigkeit Gottes
zu springen,
wenn ich Dummheiten gemacht habe,
wenn ich mich oder andere verachte,
wenn ich schuldig geworden bin.
Es kostet Mut,
herunter zu springen von der Mauer,
die ich um mich gebaut habe,
damit ich unantastbar bin für andere,
die Mauer, die mir oft den Blick
für die Not der Menschen neben mir
versperrt.
Es kostet Mut,
herunter zu springen vom Turm meines
Stolzes,
wenn ich gut dastehen will vor den
anderen,
wenn ich meine Ehre suche.
Es kostet Mut
zu springen, loszulassen,
wenn ER mich ruft,
mich ganz einzulassen auf IHN und seine
Wünsche.
Guter Gott, schenke mir immer wieder,
jeden Tag neu,
den Mut zu springen
in das weite Meer deiner erbarmenden
Liebe.
Amen
Schwester M. Annetraud Bolkart
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