Am ersten Tag der Woche
waren zwei von den Jüngern
Jesu
auf dem Weg in ein Dorf
namens Emmaus,
das sechzig Stadien von
Jerusalem entfernt ist.
Lk 24, 13
Immer wieder müssen wir
ihn gehen,
den Weg nach Emmaus,
sind festgefahren in
erlebten Enttäuschungen,
unfähig zum Glauben an
eine andere Wirklichkeit,
meinen, dass der Aufbruch
vergeblich war.
ER, der uns Leben
versprach,
liegt selbst tot im Grab.
ER, der uns in die
Nachfolge rief,
hat uns verlassen.
Sinnlos sind unsere Wege
geworden
ohne seine Hand, die uns
hält, die uns führt.
Immer wieder dürfen wir
ihn gehen,
den Weg nach Emmaus,
begleitet von einem, der
uns versteht,
der unsere Verwirrungen
auflöst,
der als Gast uns beschenkt
mit Brot und Wein,
mit seiner Gegenwart,
so geheimnisvoll sie auch
ist.
Irmela Mies-Suermann |