Wecke
auf, was du angelegt in mir! Wecke, was schlummert,
was wie
zu Eis gefroren und erstarrt, was in der Hast des Alltags vergessen,
verschüttet und verstaubt!
Wecke
mich auf, wie der Frühling Gräser und Blumen
zum
Sprießen bringt, die Vögel zum Singen,
Käfer neu
belebt und den Wald grünen lässt.
Wecke
mich auf wie Lazarus aus dem Grab.
Wie du
die Ohren des Tauben, die Augen des Blinden
geöffnet
und zum Leben erweckt hast.
WECKE
MICH AUF, HERR!
Hole
herauf aus der Tiefe und aus dem Dunkel,
was zum
Lichte drängt,
was von
Angst und Scham zurückgehalten
und vom
trägen Herzen behindert.
WECKE
MICH AUF, HERR!
WECKE,
RUFE, DRÄNGE!
Locke
ganz leise und sacht, was schwach und zart,
noch
geborgen in meinem Innersten.
Mit
deiner Liebe, Wärme sprich es an,
wie der
Sonnenstrahl den Keim in des Ackers Tiefe.
HERR,
erspüre du,
was ich
selber nicht vernehme, nicht zu glauben wage.
Mit
deiner Künstlerhand berühre meine Saiten
und lass
sie schwingen, erklingen.
Spiel du
in mir die Melodie, die jedem vernehmbar wird,
alle
ergreift und beglückt.
Spiel das
Lied, das LIEBE heißt und selber LEBEN weckt.
Pia Rose
Köppel |