Brücken verbinden Orte und überwinden Abgründe. Auch zwischen
uns Menschen gibt es „Brücken“, Verbindungen der verschiedenen Art. Und
dann ist da noch unsere Verbindung zu Gott. Die Fastenzeit lädt uns ein,
die Brücken in unserem Leben einmal genau in Augenschein zu nehmen …
Um
einige Brücken haben wir uns schon lange nicht mehr gekümmert. Sie haben
Risse bekommen – wir wissen nicht, ob diese Brücken uns noch tragen, und
wagen nicht, sie zu betreten. Manche Brücken haben wir komplett hinter
uns abgerissen.
Die
Fastenzeit ruft uns zur Umkehr auf: eine scheinbar unlösbare Aufgabe bei
all den baufällig und schlichtweg fehlenden Brücken. Aber weil Gott
weiß, dass wir uns manchmal Fehler nicht eingestehen können, macht er
den ersten Schritt. ER baut uns goldene Brücken, die uns einen Ausweg
bieten.
In
Jesus ist Gott uns Menschen nahegekommen: „Denn es gibt für alle nur
einen Gott, und es gibt nur einen, der zwischen Gott und Mensch die
Brücke schlägt: den Menschen Jesus Christus“ (1 Tim 2, 5). Wir begleiten
Jesus beim Brückenbau. Durch sein Sterben am Kreuz und seine
Auferstehung hat er eine Brücke vom Tod zum Leben gebaut.
Die
Fastenzeit lädt uns ein, unsere Brücken, unsere Verbindungen zu Gott und
den Menschen mit Jesus an unsrer Seite zu überprüfen, zu sanieren oder
neu zu bauen.
Christiane Völkel
in
„Aufbruch für die Seele“, @ 2021 - St. Benno Verlag
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