Mit dem Aschermittwoch fängt die
jährliche Bußzeit an. Ein echter Kontrapunkt gegen das närrische Treiben
der letzten Tage seit der "Weiberfastnacht"; ein extremer Gegensatz
gegen all das Lustige, was da so abgegangen ist...
„Asche auf's Haupt“
- das ist ein Zeichen dafür, dass jemand neu anfangen will. Er oder sie
hat eingesehen: Ich habe mich falsch oder schlecht verhalten, dumme
oder sogar böse Dinge getan. Das soll anders werden - ich will mich
ändern.
Ganz früher haben die Leute dazu
tatsächlich die feinen Klamotten abgelegt, haben sich in Säcke
gekleidet.
Dann haben sie sich Asche auf den Kopf
gestreut und ins Gesicht geschmiert. Was ich getan oder gesagt oder
falsch gemacht habe, das hat mich dreckig gemacht, wollten sie damit
sagen.
Asche eben; wie mit Ruß verschmiert ist
meine ganze Existenz. Und das habe ich eingesehen - gebt mir also eine
Chance; so wie Gott es tut.
„Asche auf mein Haupt“!
Dann kann ich noch mal einen neuen Anfang versuchen.
Das ist nämlich - nebenbei bemerkt - auch
wichtig dabei: Es geht um Asche auf meinen eigenen Kopf.
Beim politischen Aschermittwoch: da ist
das auch heute sicher wieder anders - in Passau und Vilshofen und wo
noch überall in Bayern und bundesweit. Da werden die Politiker die Asche
wieder den anderen auf's Haupt packen oder ihnen gleich die Köpfe
waschen oder zurechtstutzen. Die sollen sich erst mal ändern. Und
nebenbei: Hoch die Tassen!...
Wirkliche Veränderung gelingt aber doch
eigentlich nur, wenn jede und jeder erst mal bei sich selbst anfängt.
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