In einem
Säugling schlägt Gott
die Augen
auf, erblickt das Licht
meiner
Welt, schaut mir freundlich
ins
Angesicht und gibt mir das große
Ehren-Ja-Wort seiner Zuneigung.
Wehrlos
und verwundbar, angewiesen
und in
Windeln gepackt erwählst du
das arme
und einfache, das niedrige und
nackte
Leben, um mir darin nahe zu sein,
du wahrer
Gott und wahrer Mensch.
Wie ein
Kind bringt Gott
viel
Glück und Sonnenschein,
aber auch
Fragen und Sorgen,
Abwechslung und Spannung
in die
Niederungen des Alltags.
Im
Schicksal eines jeden Kindes
auf allen
Straßen dieser Erde,
ob in
Familien oder Flüchtlingslagern
begegnest
du mir lachend und weinend,
du wahrer
Gott und wahrer Mensch.
Ja Gott,
du bist vertraut mit all
meinen
Wegen, Schritten und Zeiten,
meinen
Freuden, Sorgen und Leiden,
du
tauschst meine Bürde gegen deine Würde,
du
höchstes Gut in meinem Fleisch und Blut.
Paul Weismantel
in „Auf leisen Sohlen der Weihnacht
entgegen“ @ 2021 – weis-texte Verlag |