Lobgesang des Simeon
Nun lässt du, Herr,
deinen Knecht, wie du
gesagt hast, in Frieden scheiden.
Lk 2, 29
Simeon und Hanna,
gottesfürchtig, gerecht,
stehen am Abend des Lebens
und haben das Wünschen und
Sehnen
doch nicht verlernt.
All die Jahre ist mit ihnen
die Hoffnung gewachsen,
die verheißene Erfüllung noch
zu erleben.
Gottes Geist führt sie in den
Tempel.
Sie sehen die Eltern,
sie sehen das Kind.
Da werden ihnen die Augen
geöffnet:
Der, den sie erwarteten,
ist endlich da.
Sie feiern ein Fest der
Begegnung,
ein Fest der Hoffnung,
die sich endlich erfüllt hat.
Sie jubeln und loben Gott,
der Israels Retter gesandt
hat,
ein Licht auch für die
Heiden.
Sie laden uns ein,
jeden von uns, dich und mich,
genau wie sie unsere Jahre
mit Hoffnung zu füllen
und voll Geduld zu erwarten,
dass uns die Augen aufgehen
für Gott, unseren Retter,
unser Licht, unser Heil.
© Gisela Baltes |