Am 11. Juni 1817 lieferte der
britische Arzt James Parkinson die erste Beschreibung der
nach ihm benannten Krankheit.
Sie ist die häufigste
Erkrankung des Nervensystems im höheren Lebensalter und
stört vor allem die Bewegungsabläufe.
Typisch sind das Zittern der
Hände und Füße, alle Bewegungen werden langsamer, die
Gesichtsmimik erstarrt zunehmend.
Und weil die Ursachen für den
Abbau der Gehirnzellen unbekannt sind, gibt es auch keine
Behandlung. Medikamente und Therapien können lediglich die
Auswirkungen eindämmen.
Wie hinfällig ist der Mensch…
Wie armselig im Vergleich zu dem, was uns gesagt wird von
Gottes Größe und Schönheit, von dem Zusammenspiel all seiner
Kräfte, von seinem ganzen Wesen.
Diese Einsicht will uns aber
nicht kleinmachen oder kleinhalten: Wir feiern ein
Gottesfest, weil wir mehrfach – dreifach – Anteil haben an
Gottes Leben.
Als seine Geschöpfe sind wir
nicht einfach in die Welt und ihren Lebenskampf geworfen,
sondern wissen um einen Vater, der uns liebt und dem wir
alles wert sind.
Darum ist er in Jesus unser
Menschenbruder geworden, eingespannt in die Schönheit und
die Erbärmlichkeit menschlichen Lebens. Seine Erdentage
waren kein Kurzbesuch einer Gottheit, sondern normales
Menschsein mit Hoffen und Bangen, Lernen und Wagen, Freude
und Not. Nicht eine Krankheit, sondern menschliche Bosheit
und Verbohrtheit hat dieses Leben zerstört – und doch nicht
vernichten können, weil der Vater letztlich kein Leben
verloren gehen lässt.
Daran festzuhalten lehrt und
der Geist Gottes, der von Anfang an alles Leben beatmet, der
Jesus geleitet hat und alle Heiligen und auch uns fürs Leben
mit Gott gewinnen möchte. Denn bei ihm ist alles gut und
stark und herrlich im Zusammenspiel und das für immer.
Und das Beste daran: Er will
seine Heiligkeit – die vollendete Gesundheit und Lebenskraft
– nicht für sich allein; wir, sagt er, gehören für immer mit
dazu!
Das allein schon hebt den
Blick über alle gegenwärtige Erbärmlichkeit hinaus.
Hans Brunner
in: Die
Botschaft heute 4/17 S. 158 |