Diesem
Menschen vergeben,
nein,
Herr,
das
vermag ich nicht.
Zu schwer
trage ich an der Zerstörung,
die er
angerichtet hat in mir.
Nie wird
er mich um Verzeihung bitten
in seiner
Selbstgerechtigkeit.
Ich bin
nicht nur zornig,
nein, ich
hasse ihn.
Was er
mir angetan hat,
ist
unverzeihlich.
Im Grunde
meines Herzens weiß ich,
dass ich
mit meiner Unversöhnlichkeit
den
Schaden nur noch größer mache,
denn der
Hass vergiftet die Seele.
Wo der
Hass wohnt,
kann dein
Geist nicht sein,
Herr, ich
bitte dich,
befreie
mich von der Unfähigkeit
zu
vergeben.
Mach mich
bereit und fähig,
zu sehen,
dass das
Böse
auch in
meinem Herzen wohnt
und dass
wir alle davon leben,
dass du
uns immer wieder
einen
neuen Anfang schenkst.
Sabine
Naegeli |