Zeit ist ein Geschenk Gottes, das wir
dankbar annehmen und sinnvoll nutzen sollen. Doch oft empfinden wir Zeit
als Mangel oder Druck, als etwas, das uns fehlt oder das wir verlieren.
Wie gehen wir mit unserer Zeit um?
Wie gestalten wir unsere Zeit, damit sie
uns nicht entgleitet, sondern uns erfüllt?
Eine Möglichkeit, unsere Zeit bewusster
zu leben, ist, sie in drei Dimensionen zu betrachten: Vergangenheit,
Gegenwart und Zukunft. Jede dieser Dimensionen hat ihren eigenen Wert
und ihre eigene Herausforderung.
Die Vergangenheit ist die Quelle unserer
Erinnerungen, unserer Erfahrungen, unserer Identität. Sie kann uns Kraft
geben, uns lehren, uns trösten. Aber sie kann uns auch belasten, uns
schmerzen, uns hemmen.
Wie gehen wir mit unserer Vergangenheit
um?
Sind wir dankbar für das Gute, das wir
erlebt haben?
Sind wir versöhnt mit dem Schlechten, das
wir getan oder erlitten haben?
Können wir aus unserer Vergangenheit
lernen, ohne uns von ihr bestimmen zu lassen?
Die Gegenwart ist der Raum unserer
Entscheidungen, unserer Handlungen, unserer Begegnungen. Sie ist die
Zeit, in der wir leben, in der wir lieben, in der wir wirken. Sie ist
die Zeit, in der wir Gott begegnen, in der wir seine Gegenwart spüren,
in der wir seinen Willen tun.
Wie gehen wir mit unserer Gegenwart um?
Sind wir aufmerksam für das, was um uns
geschieht?
Sind wir offen für das, was in uns
vorgeht?
Sind wir bereit für das, was Gott von uns
will?
Die Zukunft ist das Ziel unserer
Hoffnungen, unserer Pläne, unserer Träume. Sie ist die Zeit, in der wir
erwarten, in der wir gestalten, in der wir wachsen. Sie ist die Zeit, in
der wir Gott vertrauen, in der wir seine Verheißungen glauben, in der
wir seine Herrlichkeit erhoffen.
Wie gehen wir mit unserer Zukunft um?
Sind wir optimistisch für das, was kommen
wird?
Sind wir realistisch für das, was möglich
ist?
Sind wir gelassen für das, was Gott
bereithält?
Die drei Dimensionen der Zeit sind
miteinander verbunden und beeinflussen sich gegenseitig. Unsere
Vergangenheit prägt unsere Gegenwart und unsere Zukunft. Unsere
Gegenwart gestaltet unsere Zukunft und bewertet unsere Vergangenheit.
Unsere Zukunft motiviert unsere Gegenwart und relativiert unsere
Vergangenheit.
Wie halten wir diese drei Dimensionen der
Zeit im Gleichgewicht?
Wie finden wir die richtige Balance
zwischen Erinnern und Vergessen, zwischen Tun und Sein, zwischen Planen
und Loslassen?
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