Man kann durch den Wald gehen wie ein
Holzhändler
und alle Bäume daraufhin anschauen, was man aus ihnen machen kann. Die
Natur wird zum Objekt. Die Frage nach Nutzen und Zweck bestimmt unser
Denken. Die Konsequenz heißt Ausbeutung.
Man kann durch den Wald gehen wie ein
Naturschwärmer.
Der Gesang der Vögel, das Rauschen in den Blättern, das Farbenspiel der
untergehenden Sonne berauschen die Gefühle.
Ganz anders begegnet Franziskus der Natur.
Sonne
und Mond, jeder Grashalm und jede Blume sind ein Kunstwerk des ewigen
Künstlers. Alles hat Gott geschaffen. In allem schaut er Gott. Alles ist
ein Geschenk aus seiner Hand.
Ehrfurcht ist die Grundhaltung des heiligen Franziskus allem gegenüber und in
jeder Begegnung.
Aus dem Itinerarium des heiligen Bonaventura:
Wer
durch den Glanz der geschaffenen Dinge nicht erleuchtet wird, ist blind;
wer
von ihrem lauten Rufen nicht erwacht, ist taub; wer ob all dieser
Schöpfungen nicht lobt, ist stumm; wer aufgrund dieser Zeugnisse den
ersten Ursprung nicht erkennt, ist ein Tor.
Öffne also deine Augen, neige dein geistiges Ohr, löse deine Lippen und
bereite dein Herz, damit du in allen Geschöpfen deinen Gott sehen mögest
und loben und lieben und verehren und preisen.“ |