Wir leben heute in einer Welt des
Unfriedens, der Kriege, der Ausbeutung, der Unterdrückung. Die Mahnung
zum Frieden finden wir bereits in der Bibel, so im Hebräerbrief: „Strebt
voll Eifer nach Frieden mit allen!“ (Hebr 12,14)
Friede ist eine zentrale Botschaft des
Evangeliums, die sich an uns alle richtet und von jeder und jedem von
uns Anstrengungen erfordert. Im Apostolischen Schreiben „Evangelii
Gaudium“ unterscheidet Papst Franziskus zwischen einem falschen und
einem authentischen, wahren Frieden: „Der soziale Friede kann nicht ...
als eine bloße Abwesenheit von Gewalt verstanden werden, die durch die
Herrschaft eines Teils der Gesellschaft über die anderen erreicht wird.
Auch wäre es ein falscher Friede, wenn er als Vorwand diente, um eine
Gesellschaftsstruktur zu rechtfertigen, welche die Armen zum Schweigen
bringt und ruhig stellt.“ Ebenso besteht der Friede „nicht einfach im
Schweigen der Waffen, nicht einfach im immer schwankenden Gleichgewicht
der Kräfte. Er muss Tag für Tag aufgebaut werden mit dem Ziel einer von
Gott gewollten Ordnung, die eine vollkommenere Gerechtigkeit unter den
Menschen herbeiführt.“ (Papst Paul VI.) „Es ist nie zu spät, um einander
zu verstehen und Verhandlungen fortzusetzen“, denn „Krieg ist immer eine
Niederlage für die Menschheit.“, so Papst Johannes Paul II..
Die Einladung, Frieden zu stiften, uns
für Gerechtigkeit und Versöhnung einzusetzen auf allen Ebenen, ergeht
auch heute an uns. Wenn wir sie annehmen, werden wir wahrhaft Töchter
und Söhne Gottes sein, wie es in den Seligpreisungen heißt.
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