Exerzitien mit P. Pius

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Durchblick

zum Evangelium am 28. Sonntag im Lesejahr C; Lk 17, 11 - 19)

Der da,

der Fremde, der aus Samaria, der Ungläubige,

mit dem kein Jude etwas zu tun haben will,

ausgegrenzt wegen seiner Herkunft.

 

Der da,

der Kranke, der Aussätzige, der Unreine

muss auf Abstand bleiben, in Quarantäne,

isoliert wegen seiner Krankheit,

ruft mit anderen Leidensgenossen:

„Jesus, Meister, erbarme dich unser.“

 

Jesus tut nichts, berührt sie nicht, sagt nur:

„Geht zu den Priestern.“

Auf dem Weg dorthin werden sie rein vom Aussatz.

 

Nur der eine,

der Fremde, kommt zurück,

um zu danken, um Gott zu preisen.

Nur der eine hat Heil erfahren,

nicht nur äußerlich, an seiner Haut, an seinem Leib,

sondern in seinem ganzen Leben.

Er kehrt um, beginnt ein neues Leben,

indem er die Barmherzigkeit Gottes preist.

 

Der da

sieht weiter, tiefer mit den Augen des Herzens,

mit den Augen des Glaubens.

Er hat den Durchblick.

Er ist erlöst.

 

Mechthild Bettinger

 

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