Jesus
fragt heute im Evangelium seine Jünger: „Für wen halten mich die
Leute?“ (Fridolin Stier übersetzt nah am Urtext: „Was sagen die
Leute, wer ich sei?“) Sie geben Antwort und nennen Johannes, den
Täufer, Elija und andere Propheten.
Dann
fragt Jesus die Seinen direkt und unmittelbar: „Ihr aber, für haltet
ihr mich?“ (Fridolin Stier: „Ihr aber – was sagt ihr, wer ich
sei?“) Petrus macht sich zum Sprecher aller und sagt zu Jesus:
„Du
bist der Messias!“
Von
Frere Roger Schutz begleitet mich schon seit Jahren, ja Jahrzehnten, ein
kurzer Text, den ich einmal bei Einzelexerzitien von meinem
Exerzitienbegleiter bekommen habe und der mich nach wie vor sehr
anspricht. Dieser Text des früheren Priors der Brüdergemeinschaft von
Taize greift die Frage Jesu auf, um die es im heutigen Evangelium
vorrangig geht: Wer bin ich für dich?
„Du
bist der, der mich liebt bis ins Leben, das niemals endet. Du öffnest
mir den Weg zum Wagnis.
Du
gehst mir auf dem Weg der Heiligkeit voran. Glücklich ist dort, wer
grenzenlos liebt, bis in den Tod.
Du
bist es, der Tag und Nacht in mir betet, ohne dass ich wüsste wie.
Mein
Stammeln ist Gebet: dich bei deinem Namen nennen, darin erfüllt sich
unsere Gemeinschaft.
Du
hast es mir wiederholt gesagt: Lebe das, was du vom Evangelium
verstanden hast, und sei es noch so wenig.
Verkünde mein Leben unter den Menschen! Folge mir nach!“ |