Exerzitien mit P. Pius

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Kind-Sein dürfen

25. Sonntag im Jahreskreis; Lesejahr B; Mk 9, 30 - 37

 

Unter der Überschrift „Manche wissen mehr…“ berichtet die bekannte Autorin Andrea Schwarz:

„Gerade ist ein Wolkenbruch über Just heruntergegangen. Auf der Straße stehen große Pfützen, aber schon wagen sich die Menschen wieder aus den Häusern hervor.

Zwei Kinder mit Gummistiefeln und Regenjacken, vielleicht drei und fünf Jahre alt, haben ihren Spaß – sie springen mit beiden Füßen in die Pfützen, dass das Wasser nur so umherspritzt, und lachen und freuen sich.

Ich schaue ihnen zu – und werde ein bisschen wehmütig. Ja, so war ich auch einmal… aber wann habe ich das eigentlich verlernt? Ich habe es wohl in dem Moment aufgegeben, als mir bewusst wurde, dass dabei die Schuhe nass und die Hosen dreckig werden können – oder es mir entsprechend klar gemacht wurde.

Und so gehe ich inzwischen ganz ordentlich um die Pfützen herum. Dann bleiben die Schuhe trocken und die Hosen sauber. Aber ich habe auch keinen Spaß mehr.

Und jetzt werde ich nachdenklich: Sollten tatsächlich trockene Schuhe und saubere Hosen wichtiger sein als die Freude am Leben? Könnte es sein, dass Kinder etwas wissen und können, was wir „Großen“ verlernt haben? Könnte es sein, dass wir uns manchmal nicht mehr am Leben freuen, weil das Kind in uns nicht leben darf? Könnte es sein, dass gerade dadurch Leben manchmal schwer und kompliziert werden kann? Und zur Last?

Bei Gott, unserem Vater, dürfen wir getrost Kinder sein. Und Freude am Leben haben. Und mit beiden Füßen in die Pfützen springen.

Nasse Schuhe trocknen wieder und für dreckige Hosen gibt es eine Waschmaschine. Die Freude am Leben ist das wert. Kinder wissen das.“

 

Andrea Schwarz

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