„Seht die Demut
Gottes!“
Franz von Assisi
kniet sich nieder, beugt sich nach unten, umarmt ein
Kind in der Krippe.
Gottes
Sohn zeigt sich klein und ohnmächtig.
Der franziskanische
Weg der Christusbegegnung geht über Krippe und
Kreuz.
Franziskus
ist von der Demut Gottes ergriffen.
Er schaut und staunt:
„für uns und um unseres Heiles willen
ist er vom Himmel herabgestiegen.“
Franz
liebt es, die Großtaten Gottes in Worten und
Gebärden lebendig werden zu lassen.
In Greccio
inszeniert er am Weihnachtstag 1223 die Christgeburt:
Ochs und Esel, die
ganze Schöpfung preist das Wunder.
Franziskus
umarmt zärtlich das Kind.
Die menschgewordene
Güte Gottes ist mit Händen zu greifen.
Das ist die Demut
Gottes:
„Er war Gott gleich, hielt aber nicht
daran fest wie Gott zu sein, sondern entäußerte sich
und wurde wie ein Sklave und den Menschen gleich.“
(Phil 2, 6)
Vier Bilder sind
dargestellt in dem einen Bild.
Alle vier haben Bezug
zueinander in der Form des Kreuzes.
Wollten wir sie
auseinandernehmen, so würden wir auch die Kreuz-Form
auseinandernehmen, das Gleichgewicht wäre gestört.
Die Bilder haben mit
unserem Leben zu tun:
Menschen, die
unterwegs sind
im Vor-läufigen – zum
Großen hin.
Der Weg des Menschen
führt
von der Krippe zum
Kreuz,
von der Anbetung zum
Dienst.
Franziskus in Greccio:
Armut des Kindes in
der Krippe – Bethlehem
Franziskus auf dem La
Verna:
Geheimnis der
gekreuzigten Liebe – Golgota
Klara
lebt
aus der Gegenwart Christi im eucharistischen
Sakrament:
Anbetung – wortlose
Liebe
Elisabeth
lebt aus der Gegenwart Christi im leidenden Bruder:
Mut zum Dienen –
Liebe will immer dienen
Alle vier Gestalten
haben eins gemeinsam:
Sie knien, sie machen
sich klein,
sie öffnen ihre Hände
auf Gott hin.
Gott liebt die leeren
Hände
um seiner Fülle
willen.
Herzstück
des Ganzen ist „Jahwe“:
„Ich bin für euch
da“:
Rote Buchstaben auf
goldenem Grund.
Vom gegenwärtigen
Gott geht alles aus:
Das Gold der Mitte –
Symbol der Allmacht –
umfasst jedes Bild,
strahlt aus,
durchdringt die
Botschaft der Evangelien
Das Rot der
Buchstaben prägt die Bilder,
das Rot der Liebe und
das Rot des Leidens:
Liebe will leiden.
Wir spüren die
Spannung des Kreuzes:
Wer zur Krippe geht,
hat auch den steilen Weg des Kreuzes vor sich.
Wer anbetet, der hat
auch den Mut zum Dienen.
Spannung des Kreuzes
– Dynamik der Liebe
KRIPPE – KREUZ –
TABERNAKEL – DEMUT
Herr, mache mein
Leben
zu einem demütigen
Wegweiser auf dich hin,
durchlässig für dich
und durchleuchtet von dir,
Zeichen dafür, dass
du da bist:
fleischgewordenes,
gekreuzigtes, erlösendes Wort
von Ewigkeit her, zu
Ewigkeit hin.
Geheimnis des
Glaubens
Verheißung des
Schauens
DU – wider DU – immer
DU !
KRIPPE – KREUZ –
ANBETUNG –DIENEN
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