Die Gewaltspirale dreht
sich ununterbrochen … – Die Krisenherde der Erde werden nicht weniger …
– Der globale Süden spürt die Folgen des Klimawandels am stärksten … –
Die Wirtschaftskraft schwächelt und Staaten verschulden sich weiter …
Gründe zur Resignation
gibt es heutzutage mehr als genug. „Was da noch auf uns zukommt?“,
fragen viele junge Menschen. „Wie gut, dass ich die Auswirkungen nicht
mehr erleben muss“, sagen manche Altgewordenen.
In diese Grundstimmung
hinein führt uns das heutige Fest Simeon und Hannah vor Augen: Der
Hochbetagte und die 84-jährige beten und warten im Jerusalemer Tempel
darauf, den Messias noch sehen zu können, bevor sie sterben. Und als der
kleine Jesus in den Tempel gebracht wird, löst das bei beiden große
Freude aus. In ihm erkennen sie ihren Retter und Heiland.
Sind die beiden Träumer,
die immer noch nicht alt genug sind, um realistisch zu sein?
Ich denke, Simeon und
Hanna sind eher ein Leben lang Hoffende. Sie freuen sich an dem kleinen
Kind und vertrauen Gott und dem Leben.
Sie sind Hoffnungsmenschen
durch und durch:
Sie stehen bis heute für
alle Menschen, die eine Hoffnung für diese notgeplagte Welt in sich
tragen.
Sie stehen für Menschen,
die gegen alle Anzeichen und Prognosen dem Licht mehr trauen als dem
Dunkel.
Sie stehen für Menschen,
die Hoffnung sehen, auch wenn alles noch so sinnlos erscheint.
Gut, dass es das heutige
Fest gibt.
Gut, dass es uns das
Beispiel von Simeon und Hanna vor Augen stellt.
Wir brauchen
Hoffnungsmenschen – in Kirche und Welt. Und wir selbst könnten
Hoffnungsmenschen werden.
Diese Predigtgedanken
verdanke ich einer Vorlage von Sebastian Schulz |