Ihr
Frauen, Männer, liebe Leute,
erlaubt,
dass ich die Predigt heute
an diesem
schönen Fastnachtstage
einmal
ein wenig anders sage.
Ja, liebe
Leut‘, ich will es wagen,
die
Predigt heut gereimt zu sagen.
Spitzt
die Ohren, alt und jung!
Seht es
nicht als Zumutung!
Narrenzeit ist ausgebrochen,
bringt
den Harmersbach zum Kochen.
Frohsinn,
Lachen, Heiterkeit
prägen
diese Jahreszeit.
Im Hambe,
da ist einiges los,
die
Stimmung, die ist ganz famos.
Da wird
gefeiert, da ist man froh,
hier zu
Land war`s immer so.
Allerdings, wir versteh‘n uns recht,
hier bloß
Gaudi, das wär schlecht.
Ne`Predigt is kei Büttenred,
um`s
Gotteswort es bei uns geht!
Nichts
gegen Gaudi, gegen Witze,
doch hier
bringt mich die Pflicht ins Schwitze,
das
Gotteswort Euch so zu künden,
dass
Hilfe Ihr könnt darin finden,
dass Ihr
erfahret Trost und Mut
und der
Kirchgang gut euch tut,
Freude,
Glück Zufriedenheit
nicht
erst in der Ewigkeit.
Heut
schon soll‘n wir uns nicht sorgen,
denken
nicht zuviel an morgen!
Hoffen,
beten, glauben, singen,
so wird`s
Leben uns gelingen.
Macht es
wie die tücht`ge Nonne!
Morgens
sagt sie voller Wonne:
„I mag
di Gott, wie bin i froh!“
Am Abend
sagt sie: „Immer no!“
Ein kurz
Gebet, zwei Worte nur,
doch
innig, herzhaft, Freude pur!
Das ist
Balsam für die Seele.
deren
Pfleg ich euch empfehle.
Freunde,
hier liegt vieles brach.
Die
Seele, sie hinkt hinten nach.
Wirklich
wahr, ist`s nicht ein Jammer?
Die Seel
gleicht oft ner Rumpelkammer.
Bei
manchem ist die Seel erkrankt,
doch gibt
es da, Gott sei’s gedankt,
ihr,
lieben Leute, glaubt es nur,
eine ganz
besondere Kur.
Mehr als
Schminke und so Sachen
hilft
hier Heiterkeit und Lachen.
Lachen,
Liebste, in der Tat,
macht die
Runzeln wieder glatt.
Lachen in
der Medizin
bringt
Gesundheit, bringt Gewinn
für das
triste Angesicht.
Oder,
Leute, wisst Ihr nicht,
dass ein
Mensch beim Lachen gegen
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Muskeln tut bewegen,
während
Griesgram ihn recht schlaucht,
weil er
60 Muskeln braucht.
Habt
Humor drum, Schwestern, Brüder,
heute,
morgen, immer wieder,
lacht und
macht das Herz recht weit
nicht nur
in der Fasnets-Zeit!
In aller
Sorg, in aller Not,
nehmt
Zuflucht doch bei unserm Gott!
Dass er
uns liebt – bedingungslos,
ist das
nicht toll, unfassbar groß?
Es fällt
kein Haar von unserm Haupt,
wenn’s
Gott nicht will, es nicht erlaubt.
Kein
Vogel fällt aus seinem Nest,
denn
Gott, der Herr, er hält ihn fest.
Wir
glauben, selbst am Grabesrand,
Gott hält
uns gut in seiner Hand.
Wenn
alles aus ist und Gott handelt,
wird Tod
in Leben umgewandelt.
Vertraut
auf Gott! Lasst ihn nur walten!
Er wird
euch wunderbar erhalten.
Denn
welcher seine Zuversicht
auf Gott
setzt, den verlässt er nicht.
Es kommt
die Predigt nun ans Ende.
Wir
falten wieder unsre Hände.
Und sagen
Gott, dem guten Herrn,
dass wir
ihn preisen, loben, ehrn
mit einem
Herzen froh und heiter
heute,
morgen und so weiter.
Er ist
der Grund all unsrer Freude
an jedem
Tag und drum auch heute.
Lassen
wir den Griesgram los,
diese
üble, trübe Soß!
Loben wir
nun Gottes Namen
kräftig
und mit lautem: „Amen“!
Und nun,
ihr Leut‘, steht auf, singt mit!
Stimmt
kräftig ein in unser Lied! |