Heute hat der Gottesdienst ganz anders angefangen
wie sonst.
Wo nämlich?
Ja, ihr seid nicht schnurstracks in die Kirche,
sondern habt euch auf dem Kirchplatz versammelt. Und was war da schon bereitet?
Und was haben wir dann am Osterfeuer gemacht?
Was noch?
Ja, und dann sind wir losgezogen – voran die
Osterkerze.
Wohin ging die Prozession?
Genau, und 3 mal haben wir Halt gemacht. Und
jedesmal einen Liedruf gesungen. Wisst ihr noch, was das für ein Liedruf war?
Was heißt das auf deutsch? Weiß das jemand?
Und was haben dann jedesmal alle geantwortet?
Was heißt das auf deutsch?
Wie war es in der Kirche bevor die Osterkerze
hineingetragen wurde?
Ja, stockdunkel! Und dann? Ist euch etwas
aufgefallen?
Ja, so war es:
Das Licht der Osterkerze hat die Dunkelheit verscheucht. Der Schein der
Osterkerze hat die Kirche hell gemacht.
Seid ihr eigentlich gern im Dunkeln?
Ich auch nicht. Im Dunkeln ist es
unheimlich, Dunkel macht Angst. Im Dunkeln ist es kalt. Im Dunkeln fühlt man
sich einsam.
Also das Licht von der Osterkerze hat die Kirche
erhellt. Doch es blieb nicht bei dem einen Licht. Ihr und alle Leute hatten ja
auch Kerzen. Aber die waren zuerst noch aus. Was ist geschehen?
Ich fand, das war eine feierliche Stimmung: Noch
gar kein elektrisches Licht, nur das warme Licht von den vielen Kerzen.
Mir kam das vom Altarraum aus ganz festlich vor,
eine schöne und wohltuende Atmosphäre war das, nicht wahr?
Später
wurde dann auch das elektrische Licht angemacht.
Und auch die Orgel ertönte. Und die Ministranten
haben geschellt. Und die Kirchturmglocken fingen an zu läuten.
Wann war das?
Ja, ihr habt wahrscheinlich gemerkt, dass seit dem
Gründonnerstag keine Orgel mehr gespielt hat auch keine Glocken geläutet haben.
Die Orgel und die Glocken haben am Karfreitag und Karsamstag geschwiegen.
Was haben wir am Karfreitag gefeiert?
Ja, da stand das Kreuz im Mittelpunkt. Wir sind
mit Jesus seinem Kreuzweg gegangen. Wir haben das heilige Kreuz verehrt.
Heute abend aber feiern wir, dass Jesus nicht im Grab geblieben
ist, dass Gott, der allmächtige Vater, ihn auferweckt hat. Christus ist
auferstanden. Und so singen wir voll Freude „Halleluja,
Jesus lebt.“
Seht ihr,
dafür ist die Osterkerze ein Symbol, ein Zeichen:
für Jesus, der lebt, für Jesus, der den Tod
überwunden hat.
Christus ist auferstanden. Er hat den Tod
besiegt.
Und wenn wir einmal
sterben, werden auch wir nicht im Tod bleiben, sondern das ewige Leben haben,
Leben in seinem Leben, Leben in seinem Licht, Leben in seiner Freude und seinem
Frieden.
Ich hab mal eine Frage:
Gibt es eigentlich jedes Jahr eine neue
Osterkerze?
Und die wird in der Osterzeit bei jedem
Gottesdienst angemacht. Wie lang dauert eigentlich die Osterzeit?
Wann
wird die Osterkerze noch angemacht?
Ja, und dann wird die Taufkerze an
der Osterkerze entzündet. In der Taufe hat uns Gott zu Kindern
des Lichtes gemacht.
Wann
wird die Osterkerze noch angemacht?
Richtig, beim Totengedenken, beim
Trauergottesdienst.
Und wann noch?
Ja, denn jeder Sonntag ist ein kleines Osterfest.
Was meint ihr?
Ob in zwei Wochen bei eurer Erstkommunionfeier auch die Osterkerze brennt?
Und werden dann eure Kommunionkerzen auch an der
Osterkerze entzündet? Ihr wisst es nicht? Da wollen wir mal die
Gemeindereferentin fragen, Frau König.
Ja, natürlich
Habt ihr eigentlich schon bemerkt,
was auf der Osterkerze abgebildet ist?
Kennt ihr dieses Symbol?
Ja, es ist das Motto, das Leitwort eurer Erstkommunion, die Hand, die
alle einlädt, zum Tisch des Herrn zu kommen. – Und drum rum der Regenbogen, der alle umfängt und schützt, das Zeichen der Hoffnung.
Schauen wir noch mal auf die Osterkerze!
Sie sagt uns:
Christus hat die Nacht des Todes
überwunden.
Er geht uns voran:
-
durch das Dunkel zum Licht,
-
durch das Leid zur Freude,
-
durch den Tod zum Leben,
-
durch das Kreuz zur Auferstehung.
Jesus sagt einmal: „Ihr seid das Licht der Welt. Man stellt das Licht
nicht unter einen Eimer, sondern auf einen Leuchter. Dann leuchtet es allen im
Haus. So soll euer Licht vor den Menschen leuchten.“
In einem Kalender habe ich einmal
folgenden Spruch gefunden:
„Christsein heißt:
Licht sein den Menschen, die im Dunkeln gehen;
Licht sein den Menschen, die ohne Hoffnung leben;
Licht sein allen, die am Leben leiden.
LICHT SEIN ist des Christen Berufung, Dienst und
Glück.“
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Es ist besser ein Licht anzuzünden als
über die Finsternis zu schimpfen!
-
Die hellsten Lichter aber sind die, die wir mit unserer Liebe
entzünden!
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