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Osterzweifel
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Es ist das unzweifelbare Dogma des heutigen Menschen, dass alles andere unsicher sei, der Tod aber gewiss. Dieses Dogma muss angezweifelt werden. Ein Osterzweifel muss ins Herz kommen, ein fröhlicher und respektloser Zweifel gegenüber der Hoffnungslosigkeit unseres Lebens, gegenüber der Herrschaft des Todes auf Erden, der Unabänderlichkeit des Weltlaufs, der Unbekanntheit und Ferne Gottes, den harten Gesetzen des Vergehens, der Sinnlosigkeit des Leids. Ein fröhlicher Zweifel, nicht aus einer optimistischen Weltanschauung heraus, die dann doch rasch erschüttert ist, sondern ein Zweifel von Gott her, von der Osterwirklichkeit her. Helmut Gollwitzer |
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