geistliche Impulse

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von P. Pius Kirchgessner, OFMCap

 

Grundlage Liebe

zum Evangelium am 6. Sonntag in der Osterzeit, Lesejahr A; Joh 14, 15 - 21

 

An den zehn Geboten kommt kein Christ vorbei.

Doch das ist nicht alles. Es gibt noch mehr, was zum Christsein gehört.

 

Denn Jesus sagt nicht: „Wenn ihr meine Gebote haltet, dann macht ihr alles richtig und euer Glaube ist perfekt.“, sondern: „Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten“ (Joh 14, 15).

 

Wo wir uns darum mühen, in der liebenden Beziehung mit Jesus Christus zu wachsen, wird das unserem Glauben immer mehr Tiefgang verleihen. Und dann werden wir uns eigentlich ganz selbstverständlich an das halten, was Jesus von uns möchte.

 

Im zwischenmenschlichen Bereich ist das doch ähnlich: Wenn jemand einen Menschen wirklich lieb hat, dann vertraut er ihm und wird das tun, was der andere als gut empfindet. Denn er weiß: mein Gegenüber will, dass es mir ebenfalls gut geht.

 

Genau so ist Jesus zu uns. Er möchte, dass es uns gut geht, dass wir glücklich werden, dass wir auf dem Weg bleiben, der uns in eine neue und ewige Zukunft führt.

 

Der heilige Augustinus hat einmal sehr treffend formuliert: „Liebe, und tu, was du willst.“

Wer sich daran hält, wer die Liebe zur Grundlage seines Denkens, Redens und Handelns macht, der erfüllt die Gebote Jesu.

 

Dekan Markus Böhme, Zwickau