Ist es nicht großartig, ja fast
unglaublich, dass wir armselige Menschen von Gott als seine Kinder
angenommen sind, dass wir zu ihm „Vater“ sagen dürfen?
Darum ruft der heilige Leo der Große uns
zu: „Christ, erkenne deine Würde!“
Wir müssen nicht nur an Gott glauben; als
Christen dürfen und sollen wir auch an uns selber glauben, an das, was
wir durch die Taufe geworden sind.
Wenn ich jeweils einer Mutter begegne,
die ein Kind auf dem Arm trägt, oder einem Vater, der ein Kind an der
Hand hält, sehe ich in ihnen die Gestalt des himmlischen Vaters, fühle
mich als sein Kind und denke:
Wenn schon irdische Eltern für ihr Kind
so liebend besorgt sind, wie wird dann nicht erst recht der himmlische
Vater uns lieben und für uns sorgen!
So dürfen wir durch das begonnene Jahr
mit dem tröstlichen Bewusstsein gehen, dass wir von Gott als sein Kind
geliebt, umsorgt und gesichert sind bei allem, was auch kommen mag.
August Berz |