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Das Brot der Hoffnung zum Evangelium am Mittwoch der 1. Adventswoche im Lesejahr C; Mt 15, 29 - 37
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Ein Professor der Medizin stirbt, und seine drei Söhne lösen seinen Haushalt auf. Die Mutter war schon lange vorher gestorben, und der Vater hatte mit einer langjährigen Haushälterin allein gelebt. Im Arbeitszimmer des Vaters fanden die Söhne neben vielen wertvollen Dingen in einem Schrank ein steinhartes, vertrocknetes, halbes Brot. Die Haushälterin wusste, was es damit auf sich hatte.
In den ersten Jahren nach dem
Krieg war der Professor todkrank. Da schickte ihm ein guter
Freund „Wir haben das Brot sofort wiedererkannt“, sagte die Haushälterin, „unter dem Brot klebte immer noch das kleine Papierstückchen.“ Als der Professor sein Brot wieder in der Hand hielt, sagte er: „Solange noch Menschen unter uns leben, die so handeln, braucht uns, um unsere Zukunft nicht bange zu sein. Dies Brot hat viele satt gemacht, obwohl keiner davon gegessen hat. Dies Brot ist heilig. Es gehört Gott!“ So legte er es in den Schrank. Er wollte es immer wieder ansehen, wenn er mal nicht weiterwusste und die Hoffnung verlor. Es war das Brot der Hoffnung.
Axel Kühner in „Aufbruch für die Seele – Der Adventskalender 2021“, @ 2021 - St. Benno Verlag
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