Achtsam lebe ich im Advent, wenn ich
acht gebe auf das, was mich von innen
und außen berührt, was mich betrifft,
was mich unbedingt angeht, was mich
bewegt.
Achtsam nähere ich mich den
inneren Bildern der Trostpropheten,
das geknickte Rohr nicht zu zerbrechen
und den glimmenden Docht nicht zu
löschen.
Achtsam höre ich – in aller Stille –
auf die Stimme des Rufers in der Wüste
meines Herzens, dem Herrn den Weg
zu bereiten, indem ich Unebenes
bereinige.
Achtsam nehme ich – in aller Ruhe –
wahr, wie sich mir neue Kraftquellen
erschließen und in mir sprudeln,
damit ich aus ihnen schöpfe.
Achtsam lasse ich mich einstimmen
auf die leisen Töne im Advent,
damit ich in seinen Liedern neu
entdecke, was sie mir verheißen.
Paul Weismantel |