Muss
es in der Kirche immer ernst zu gehen? – Gerade an Ostern haben wir doch
mehr als genug Grund zur Freude. – Und zur Freude gehört auch, über
Dinge befreit lachen oder zumindest schmunzeln zu können.
Im
Mittelalter gab es den Brauch des „Osterlachens“. Lachen als Protest
gegen das Erstarrte, Tote - und als Ausdruck einer tiefen Freude.
Um die
Gottesdienstgemeine während des Ostergottesdienstes zum Lachen zu
animieren, erzählte der Pfarrer gerne lustige Geschichten und Witze. Es
darf also gelacht werden:
Josef
von Arimathäa hatte sein eigenes Grab für das Begräbnis Jesu zur
Verfügung gestellt. Am Abend kommt er nach Hause und versucht seiner
Frau schonend beizubringen, dass die Familiengrabstätte nun belegt sei.
– Seine Frau regt sich auf, wird wütend und schreit: „Josef, wie
konntest du nur? Unser Grab! Wo sollen wir jetzt bestattet werden, wenn
wir sterben?“ – Josef bewahrt die Ruhe, atmet tief durch und sagt:
„Schatz, reg dich doch nicht so auf! Es ist doch nur über‘s Wochenende!“
„Glauben Sie an eine Auferstehung nach dem Tod?“
– fragt der Chef. „Ich … ich weiß nicht“, stammelt der junge
Angestellte verlegen. „Warum wollen Sie das denn wissen?“
„Weil ihr Großvater, zu dessen Beerdigung Sie gestern frei bekamen, Sie
am Telefon verlangt.“
Eltern
nahmen an Ostern ihre kleine Tochter Julia zum ersten Mal zum
Gottesdienst mit. – Am Ende fragten sie die Kleine, wie es ihr gefallen
habe. „Gut“ antwortete Julia, „aber am schönsten war, dass
alle Leute mir immer wieder zugerufen haben „Hallojulia“.
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