"Lasst uns unseren
Glauben bekennen!"
fordert der Pfarrer
uns auf.
Fürsorglich hat er
zuvor
eine Seitenzahl im
Gebetbuch genannt
für das "Große
Glaubensbekenntnis“,
das kaum jemand
auswendig hersagen kann.
Wir sprechen den
überkommenen Text,
die Essenz unseres
Glaubens,
einst in langem
Ringen
destilliert und
geprüft und in Worte gefasst.
Theologenworte, uns
in den Mund gelegt.
Ob das wohl der
Glaube ist,
der Jesus zum
Staunen brächte
wie einst die Worte
des römischen Hauptmanns:
„Herr, ich bin es
nicht wert,
dass du in mein Haus
kommst.
Aber sprich nur ein
Wort,
so wird mein Knecht
gesund.“
Diese Worte des
heidnischen Fremden
sollen die Messlatte
für meinen Glauben sein:
"Herr, du bist
unendlich höher als ich.
Ich glaube und
vertraue
deinem wirkmächtigen
Wort,
das mich und die
Welt zu ändern vermag.“
© Gisela Baltes |