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„In dir sein, Herr, das ist alles“
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Das ist das Ganze, das Vollkommene, das Heilende. Die leiblichen Augen schließen, die Augen des Herzens öffnen und eintauchen in deine Gegenwart.
Ich hole mich aus aller Zerstreutheit zusammen und vertraue mich dir an. Ich lege mich in dich hinein wie in eine große Hand.
Ich brauche nicht zu reden, damit du mich hörst. Ich brauche nicht aufzuzählen, was mir fehlt, ich brauche dich nicht zu erinnern oder dir zu sagen, was in dieser Welt geschieht und wozu wir deine Hilfe brauchen.
Ich will nicht den Menschen entfliehen oder ihnen ausweichen. Den Lärm und die Unrast will ich nicht hassen. Ich möchte sie in mein Schweigen aufnehmen und für dich bereit sein.
Stellvertretend möchte ich schweigen für die Eiligen, die Zerstreuten, die Lärmenden. Stellvertretend für alle, die keine Zeit haben. Mit allen Sinnen und Gedanken warte ich, bis du da bist. In dir sein,
Herr, das ist alles, was ich mir erbitte. Damit habe ich alles erbeten, was ich brauche für Zeit und Ewigkeit.
Jörg Zink, Wie wir beten können, Stuttgart 1970 |
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