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Menschenfischer werden zum Evangelium am 5. Sonntag im Jahreskreis, Lesejahr C; Lk 5, 1 – 11
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dein Netz will ich auswerfen dieses Netz deiner grenzenlosen Liebe, die nichts erwartet und keine Bedingungen stellt, dieser Liebe, die nicht endet vor den Türen der Hoffnungslosen und Verzweifelten, und auch nicht vor den Mauern festgefahrener Denkweisen und sorgfältig aufgestapelter Vorurteile.
Dein Netz will ich auswerfen, dieses Netz deines unerschütterlichen Vertrauens, das Mut macht immer wieder aufzubrechen, das Undenkbare zu erproben, das Aussichtslose zu wagen und ungewohnte Wege zu gehen, dieses Vertrauen, das so ansteckend ist und in ein Leben in Fülle führt.
Dein Netz will ich auswerfen, dieses Netz deiner gütigen Barmherzigkeit, die sich der Schwachen annimmt und die Kleinen in die Mitte stellt, die den Ausgestoßenen Geborgenheit und den Kranken Heilung schenkt, dieser Barmherzigkeit, die den Schuldigen nicht verachtet und immer wieder von neuem zur Vergebung bereit ist.
Dein Netz will ich auswerfen, dieses Netz deiner wahren Gerechtigkeit, die nicht selbstgerecht urteilt und verurteilt, sondern aufrichtet und zur Aufrichtigkeit ermutigt, diese Gerechtigkeit, die aller Dunkelheit ein Ende bereitet, weil sie alles in einem neuen Licht betrachtet, im Licht deiner göttlichen Liebe und Güte, das deinen Frieden zum Blühen bringt.
Herr, ich danke dir, dass du mir deine Netze anvertraust und mich für dich zum Menschenfischer werden lässt.
Hannelore Bares |
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