Sie sagten zu ihm: Rabbi –
das heißt übersetzt: Meister —,
wo wohnst du?
Joh 1, 38b
Herr,
wo wohnst Du?
Komm und sieh:
In einem ärmlichen Stall,
gebettet auf Stroh,
gewärmt vom Atem der Tiere.
Weil in den Gemächern der
Menschen
kein Platz für mich war.
Herr, wo wohnst Du?
Komm und sieh:
Bei jedem Menschen in Not,
teilend seine Armut,
heilend seinen Schmerz.
Auch in Dein Dunkel kann ich
Licht bringen.
Herr, wo wohnst Du?
Komm und sieh:
In den Herzen derer, die mich
einlassen,
geborgen und ausgeliefert,
gefangen und frei.
Ich gebe mich in die Hände
der Menschen
als Trost – als Licht – als
Heil.
Herr, wo wohnst Du?
Komm und sieh:
In Deinem Herzen,
als Fremder oder Gast,
als Freund oder Hausvater.
Je nachdem,
welchen Status Du mir
gewährst.
Kommt und seht:
ER nimmt Herberge in uns,
damit wir anderen Herberge
geben können
für eine Zeit.
Kommt und seht:
ER nimmt Herberge in uns,
damit die Menschen in unserem
Zeugnis
IHN erkennen.
Kommt und seht:
ER nimmt Herberge in uns,
damit ER durch uns
zur Welt kommen kann.
Sonja Knapp |