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Bartimäus zum Evangelium am 30. Sonntag im Lesejahr B; Mk 10, 46 - 52
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Wie Liebe blind macht, so macht auch Mangel an Liebe blind. Träume machen blind für die Wirklichkeit. Kummer und Freuden verfälschen die Sicht.
So bin ich blind geworden - und stolz, will kein Mitleid und keine Hilfe. Darum lasse ich mir nichts anmerken: gehe wie jemand, der sieht, rede wie jemand, der sieht, lache wie jemand, der sieht.
Die anderen sehen, wie ich stolpere, hören, wie ich stottere und an den falschen Stellen lache. Unsicher bleibe ich stehen, schweige beschämt.
Ich höre, dass DU kommst. Ich werfe meinen Stolz weg. Ich schreie deinen Namen. „Sei still!“ sagen sie erschrocken. Da schrei ich noch lauter.
„Was soll ich dir tun?“ fragst du.
„Nimm mir mein Dunkel, Rabbuni!“
© Gisela Baltes
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