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Pater Pio zum Gedenktag des Heiligen Pio von Pietrelcina (Padre Pio) am 23.09.
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Am 23 September 1968 war Pater Pio von Gott heimgerufen worden. Drei Jahrzehnte danach erfolgte die Seligsprechung durch Papst Johannes Paul II. Und schon drei Jahre später, 2002, wurde Pater Pio vom gleichen Papst heiliggesprochen.
Pater Pio ist in Italien ein viel verehrter und sehr populärer Heiliger. Man sagt, er habe sogar Franz von Assisi und Antonius von Padua den Rang abgelaufen. Und das will was heißen! In Süditalien kennt ihn jedes Kind. Und sein Bild oder eine Statue von ihm ist häufig zu finden: in Wohnungen sowieso, aber auch in Tankstellen, Supermärkten, Pizzerien und auf LkWs.
Pater Pio wurde im Jahr 1887 in Pietrelcina, einem kleinen Dorf in Süditalien, als jüngstes von 8 Kindern auf einem Bauernhof geboren. Bei der Taufe bekam er den Namen Francesso.
Mit 16 Jahren trat er in das Noviziat der Kapuziner ein, musste aber wegen Krankheit das Kloster bald wieder verlassen. Er litt an Schwindsucht. Schließlich wurde er – trotz aller Bedenken – doch in den Orden aufgenommen und erhielt den Ordensnamen Pius (Pio).
1907 legte Pio die ewigen Gelübde ab und wurde 1910 zum Priester geweiht. – Im 1. Weltkrieg wurde er als Soldat eingezogen, aber schon nach kurzer Zeit wieder entlassen.
1916 schickten ihn seine Oberen in das Kapuzinerkloster von San Giovanni Rotondo auf dem Gargano, damals ein ganz unbedeutender Ort hochgelegen in den Bergen. Man erhoffte sich dort eine Verbesserung seiner Gesundheit. Dort, in San Giovanni Rotondo, sollte er sein Leben lang bleiben.
Am 20. September 1918, als er nach der heiligen Messe inständig vor einem Kreuz Danksagung hielt, geriet er in höchste Freude und zugleich tiefen Schmerz. In einer Vision sah er, wie feurige Lichtstrahlen sein Herz sowie seine Hände und Füße durchbohrten. Er verlor das Bewusstsein, brach zusammen und lag im Blut, das aus fünf Wunden kam, die sich an seinem Körper zeigten.
Es begann eine leidvolle Zeit für Pater Pio. Zu den Schmerzen der Wunden kamen immer wieder kirchlich angeordnete medizinische Untersuchungen, aber auch Verkennung und Verleumdung. Man bezichtigte ihn der Hysterie und hielt ihn für einen Fanatiker und Schwindler. Weil er die Massen anzog, gab es natürlich auch Eifersucht und Missgunst. Pater Pio wurde mit kirchlichen Sanktionen belegt.
Papst Pius XI. verbot ihm über Jahre hinweg die öffentliche Feier der Eucharistie und untersagte ihm die Spendung des Sakramentes der Buße. Eine ganz harte Prüfung! Doch Pio beugte sich und gehorchte. Er nahm auch dieses Kreuz auf sich.
Nach der Stigmatisation versuchte der Orden zunächst die Geschehnisse geheim zu halten. Doch die Nachricht vom Kapuzinerpater mit den Wundmalen Christi verbreitete sich in Windeseile. – Bald kamen die ersten Pilger nach San Giovanni Rotondo und sie wurden immer zahlreicher. Viele versuchten seine Stigmata zu küssen, seinen Segen zu erlangen oder erbaten Rat und Hilfe in Fragen, Sorgen und Nöten. Man umlagerte seinen Beichtstuhl. Nicht selten verbrachte Pater Pio bis zu zwölf Stunden am Tag im Beichtstuhl. Viele wollten dabei sein, wenn er die Heilige Messe feierte.
Auch im Bereich der christlichen Nächstenliebe bemühte sich Pater Pio, die Leiden und Nöte zahlreicher Menschen zu lindern. Von den vielen Geldspenden, die ihm übermittelt wurden, gebrauchte er nichts für sich selbst. Auch da gab es einmal Irritationen. Doch der Verdacht, Pater Pio würde die Gelder nicht richtig zu verwalten, ließ sich bald entkräften. Die Gelder flossen in den Bau eines der modernsten Krankenhäuser Süditaliens, das “Haus zur Linderung des Leidens“, wie es genannt wurde.
Pater Pio hatte das Charisma der Krankenheilung. Bekannt geworden ist vor allem die Heilung eines blinden Mädchens. Es kam ohne Pupillen auf die Welt. Nach verschiedenen ärztlichen Untersuchungen war eindeutig, dass es niemals würde sehen können. Pater Pio hat ihm durch sein Gebet und Opfer das Augenlicht wieder geschenkt. Das Mädchen konnte von nun an sehen, ohne Pupillen, medizinisch unmöglich und unerklärlich.
Ein weiteres Charisma war die sogenannte Herzensschau. Es kam immer wieder vor, dass Pater Pio Menschen, die bei ihm beichteten, ihre Sünden exakt nannte, wenn diese es mit dem Sündenbekenntnis nicht so genau nahmen. Es geschah auch, dass er aus der Menge der Leute, die ihn aufsuchten, Personen zu sich rief, die ihm völlig unbekannt waren. Er redete ihnen ins Gewissen, ihr Leben zu ändern bzw. sich Hilfe zu erbitten. Von Pater Pio wird auch gesagt, dass er die Gabe der Bilokation besessen habe. Mehrfach ist bezeugt, dass er zur gleichen Zeit an räumlich verschiedenen Orten gesehen wurde. Schließlich besaß Pater Pio noch eine Gabe: die der Prophetie. Einem jungen polnischen Priester namens Karol Wojtyla soll er vorausgesagt haben, dass er einmal Papst wird und ganz knapp ein Attentat überlebt.
Pater Pio wollte nur Werkzeug Gottes sein und verwahrte sich gegen alle Wundersucht und Neugier. Er selbst hielt sich für unnütz und der Gaben Gottes unwürdig. Bei aller Bewunderung seitens der Welt wiederholte er oft: „Ich möchte nur ein einfacher Bruder sein, der betet.“ Und er pflegte zu sagen: „In den Büchern suchen wir Gott. Im Gebet finden wir ihn. Das Gebet ist der Schlüssel zum Herzen Gottes.“
Pater Pio suchte Menschen, die mit ihm bereit waren, nach dem Evangelium zu leben. Er gründete viele Gebetsgemeinschaften. Als Pater Pio 1968 im Alter von 81 Jahren starb, gehörten diesen Gebetsgemeinschaften weltweit über zwölf Millionen Menschen an.
(Ausführliche Information und Darlegung zum Thema „Pater Pio“ siehe auf meiner Homepage unter der Rubrik „Vorträge \ Heilige“) |
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