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Patron der Fasenacht
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Gibt’s den Patron der Fasenacht? Den Heiligen, der auch mal lacht? Franz von Assisi ist erkoren! Brüder, Schwestern, spitzt die Ohren!
Franziskus war ein froher Mann, der auch heut noch jubeln kann. Er hat erreicht sein großes Ziel. Gar nichts war ihm da zu viel.
Gar einfach war sein Lebenswandel, mehr die Armut, nicht der Handel. Fern von Zinsen und dem Fiskus lebte unser Sankt Franziskus.
Die reinste Freude war ihm nicht das Wohlergehn im Rampenlicht. Je näher er dem Herrgott war, wurd ihm dessen Liebe klar.
Diese Liebe zu ergründen und sie aller Welt zu künden, war sein Herz ihm oft so voll, dass sein Mund ihm überquoll.
Selbst den Wolf von Gubbio brachte er von wild auf froh. Diese Gabe fehlt uns heute, sonst gäb’s viel mehr frohe Leute.
Er greift zum Holzscheit und zum Stabe, geigt die Freud ohn jed Gehabe den Lobpreis Gottes zur Natur. Das war Musik und Andacht pur.
Kein Tag verging, da er nicht sang. Wenn es in seiner Hütte klang wussten die Brüder, welche Wonne: Jetzt singt er den Gesang der Sonne.
Dir großer Gott ist Ruhm und Ehr. Kein Wesen ist wie Du so hehr. Dich preist der Erde Lust und Pracht, kein Sang genüget Deiner Macht.
Dich preist die Glut der Schwester Sonne, die leuchtend webt des Tages Wonne. Und deiner Schönheit Bild durchglüht Im Morgenglanz mein froh Gemüt.
Dich preist, o Herr, der Bruder Mond, der schön und hell am Himmel thront. Es jauchzt mit ihm der Morgenstern zu leuchten seinem Gott und Herrn.
Der Bruder Wind, die Wolkenscharen, die blitzend durch die Lüfte fahren erfüllen singend Dein Gebot und stillen deiner Kinder Not.
Dich preist der Bruder Wasserquell, der talwärts rauscht so rein und hell, der aus der Erde munter springt, den Menschen Heil und Labung bringt.
Dich preisen Bruder Feuers Zungen, der stark, die Dunkelheit bezwungen und freudig schön mit Himmelskraft viel köstlich Gut auf Erden schafft.
Als Bischof/Bürgermeister stritten, sandte er Brüder in ihre Mitten. Er dichtete die Strophe vom Frieden dazu Und die Streithähne kamen endlich zur Ruh.
So dichtet Franz noch manche Zeile, und hatte damit keine Eile. Noch in seiner Sterbensnot hieß er willkommen Bruder Tod.
Selbst auf Hab und Gut verzichtend, harte Werk der Buß verrichtend zog er fröhlich durch das Land. Unmut war ihm nicht bekannt.
Heute könnt er manchmal weinen, wenn er sieht die Schar der Seinen. Düster schaun sie auf die Welt, sorgen sich ums liebe Geld.
So was war ihm völlig fremd, ihm genügte Hos‘ und Hemd. Ein Bettler Gottes wollt er sein und Minderbruder obendrein.
In der Welt ist viel verkehrt! Komisch, dass man Franz verehrt, der das Geld für unnütz hielt; sein Leben war auf Gott gezielt.
Was macht Freude, was macht Spaß? Hast du was, dann bist du was? Franziskus war im Innern frei, auch von Stress, von Plagerei.
Franziskus, du Patron der Freude, zu dir rufen wir jetzt heute: Unsre Freude leidet Not, halte Fürsprach uns bei Gott!
Echte Freude kommt von oben, darum lasst den Herrn uns loben. Allen, die hierher heut kamen, ein Helau, ein frohes Amen. |
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